Du kennst sie sicher auch… Diese super erfolgreichen Menschen, denen alles zufliegt, die sich kaum abmühen und trotzdem einen Erfolg nach dem anderen einheimsen. Zum neidisch werden, oder? Da fühlt man sich einmal mehr wie ein kleines graues Mäuschen, das auch mit größter Mühe einfach nichts zustande bringt.
Ich verrate dir heute etwas: Auch super erfolgreiche Menschen kennen dieses „graue Gefühl“. Das Gefühl, selber nichts hinzubekommen und das Gefühl, alle anderen könnten es besser als man selbst.
Doch es gibt zwei Dinge, die „erfolgreiche“ Menschen von „nicht-erfolgreiche“ Menschen unterscheidet:
Punkt 1: Sie werden aktiv!
Erfolgreiche Menschen lassen sich von diesem „grauen“ Gefühl nicht hilflos überrollen. Sondern sie werden aktiv. Sie begeben sich auf die Suche nach der Ursache des Gefühls, forschen in sich nach, warum sie sich jetzt so fühlen.
Was genau ist es, auf das ich bei der anderen Person neidisch bin? Ist es ein Gefühl, das ich selbst gern hätte? Fehlt mir etwas in meinem Leben und wenn ja, was? Oft handelt es sich um Bedürfnisse wie Anerkennung, Wertschätzung, gesehen werden oder auch schlicht der Wunsch danach, den eigenen Platz im Leben zu finden. Gerade nach dem Auftauchen aus der Baby-Blase, in der sich Mütter (oder auch Väter) während der Baby- und Kleinkindzeit befinden, stellt sich oft eine gewisse Verlorenheit ein und der eigene Platz im Leben muss sich erst wieder neu finden. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Wer bin ich denn noch, außer die Mama (der Papa) für mein Kind?
Punkt 2: Sie wissen wer sie sind!
Die zweite Sache, die erfolgreiche Menschen anders machen, baut im Prinzip direkt auf dem ersten Punkt auf:
Sie wissen, wer sie sind und wer sie nicht sind. Sie kennen sich selbst sehr gut, sie kennen ihre Stärken und leben und bewegen sich so viel wie möglich in diesem Bereich. Um dort hinzukommen, ist es elementar wichtig, die oben beschriebenen Fragen beantworten zu können. Und auch, wenn mir zunächst ganz vieles in den Sinn kommt, was ich nicht kann, ist auch das ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zu meinen Stärken. Denn nur wenn ich weiß was ich nicht kann, kann ich versuchen diese Dinge auf ein Minimum zu reduzieren. Natürlich könnte ich versuchen in meinen Schwächen besser zu werden. Aber letztendlich würde ich dort enorm viel Energie reinstecken und trotzdem höchstens Mittelmaß erreichen. Gleichzeitig fehlt mir die Energie an anderen Stellen, wo ich mit wenig Aufwand schnell glänzen kann.
Ein Beispiel:
Um diese Prinzipien nochmal zu veranschaulichen, gebe ich dir gern ein Beispiel mit: Nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich lange Zeit versucht, eine „gute Hausfrau“ zu werden. Mir war zwar schon vorher klar, dass das wahrscheinlich nichts wird, denn Haushalt war noch nie meine Stärke. Ich dachte aber, das wird mir mit dem Muttersein dann schon zufliegen und außerdem macht das ja schließlich eine gute Mutter aus. Naja, jedenfalls gab es anschließend viel Zeit, die ich mit dem „grauen Gefühl“ verbracht habe… Und es gab auch haufenweise Frauen um mich herum, die gefühlt mit links einen tollen Haushalt, eine tolle Wohnzimmer-Einrichtung, super schön zusammenpassende Kleidung fürs Kind und ein stets gesundes, liebevoll angerichtetes Mittagessen auf die Reihe bekommen haben und die ihre Leistung dabei noch nicht mal erwähnenswert finden.
Puh, das war keine einfache Zeit, das kann ich dir sagen. Und der einzige Weg da raus war für mich, meinen eigenen Weg zu finden. Wer bin ich als Mutter? Bin ich trotzdem eine gute Mutter, wenn ich den Haushalt nicht so gut auf die Reihe bekomme? Worauf kommt es an, wenn ich einen gesunden und starken Menschen großziehen will? Irgendwann habe ich für mich beschlossen, dass es wahrscheinlich nicht darauf ankommt, dass die Wohnzimmereinrichtung perfekt auf die Kleidung der Kinder abgestimmt ist. Auch wenn ich Frauen (inklusive meiner Freundinnen) immer noch darum beneide, dass ihnen das so leichtfällt. Denn sie sind in diesem Bereich einfach erfolgreich!
Kennst du das auch, das „graue Gefühl“? Und auch wenn es dir schwerfällt zu beantworten: Wo bewegst du dich in deinen Stärken? Schreib es mir gern in die Kommentare, wenn du magst.